Deodorant – Selber machen oder lieber lassen

Deodorant – Selber machen oder lieber lassen

Deodorant gibt es in allen möglichen Variationen. So gibt es Deosticks, Roll-Ons oder die verschiedensten Sprays. Was die meisten davon gemein haben ist dabei vor allem die relativ undurchsichtige Zutatenliste. Aluminiumsalze sollen ungesund sein und so gibt es inzwischen viele Deos, die auch ohne auskommen. Andere Deos werben damit, dass kein Alkohol enthalten ist.

Mein größtes Ärgernis bei vielen „Öko-Deos“ ist aber, dass sie schlicht nicht halten was sie versprechen, jedenfalls nicht an heißen Sommertagen. Dann kann ich es ja auch gleich selbst machen.

Warum eigentlich nicht? Zeit zum experimentieren und dafür gibt es nicht nur einen Grund:

  1. Ich weiß genau was drin ist.
  2. Ich kann mehr unnützes Wissen anhäufen (vielleicht ist es auch gar nicht so unnütz).
  3. In jedem Fall ist es umweltschonend, weil es keinen Verpackungsmüll gibt.

Doch was eignet sich eigentlich gut für diesen Zweck? In einem anderen Beitrag habe ich bereits ein Deo beschrieben, dass Natron enthält. Es besteht zum Großteil aus Wasser und enthält ätherisches Öl, um dem Ganzen eine angenehme Note zu verleihen. Natron ist dabei nur etwa ein Teelöffel enthalten. Leider ist die Wirkung dieses Deodorants an heißen Sommertagen nicht so überzeugend. Also bin ich dazu übergegangen, Natron direkt mit Wasser zu mischen. Die Wirkung ist durchaus überzeugend. Leider verursacht der vermehrte Nutzen aber eine leichte Hautreizung und so sehe ich mich wieder nach einer Alternative um.

Durch ein paar Recherchen stieß ich schließlich auf die desodorierende Wirkung von Kokosöl und habe es natürlich direkt ausprobiert. Allerdings gibt es auch noch andere Möglichkeiten ein Deodorant selbst herzustellen. Dazu zählt auch ein Kräuterdeo. Hierzu werden die verwendeten Kräuter in ein Glas gegeben, welches anschließend mit Apfelessig aufgefüllt wird. Das ganze muss vier Wochen ziehen, bei warmen Temperaturen. Gelegentliches schütteln soll die wichtigen Bestandteile aus den Kräutern lösen. Tatsächlich habe ich dieses Deo ausprobiert und eben auch vier Wochen, mehr oder weniger geduldig, auf die Fertigstellung gewartet. Gespannt habe ich den Kräuteressig dann durch einen Kaffeefilter und einen Trichter in eine Sprühflasche gefüllt. Der Aufwand hat sich durchaus gelohnt, da ich dabei etwas gelernt habe. Die Wirkung des Deos geht sicher in Ordnung. Es gibt nur einen winzigen Haken, den Essiggeruch. Gerne wird auch hier behauptet, den Essig würde man nicht riechen. Das kann ich allerdings nicht bestätigen. Noch einmal werde ich dieses Deo wohl nicht herstellen.

Da dieser Versuch einige Wochen in Anspruch nahm, habe ich in der Zwischenzeit einen anderen Tipp aus dem Buch umgesetzt und eine Deocreme hergestellt. Diese war weder aufwendig, noch hat sie sonderlich viel Zeit in Anspruch genommen. In wenigen Minuten ist die „Creme“ aus Kokosöl, Natron und Speisestärke fertig. Das Kokosöl wird verflüssigt und anschließend werden Natron und Speisestärke hinzugefügt. Dann muss man alles ordentlich verrühren und fertig ist die „Creme“. Nun ja eine Creme ist es nicht wirklich, denn im Winter wird das „Öl“ ziemlich fest, weshalb ich „Creme“ in Anführungszeichen gesetzt habe. Dennoch ist das mein bisheriger Favorit, weil man damit eine gute Wirkung erzielt, ohne die Haut zu reizen.

Als Fazit könnte man vielleicht festhalten, dass die besten Dinge nicht immer die aufwendigsten sein müssen, weder was die Materialien, noch die Zeit betrifft. Die Deocreme kann ich guten Gewissens weiter empfehlen.

Photo by Ana Essentiels on Unsplash